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CD/DVD Herstellung

von Kay Birkner

Die beiden Speichermedien CD und DVD unterscheiden sich in der Herstellung im Endprodukt lediglich durch eine deutlich höhere Speicherkapazität der DVD. Somit werden sowohl CDs als auch DVDs, gebrannt und gepresst. Letzteres ist vor allem aus Auflagen mit großen Stückzahlen bekannt, etwa aus dem Vertrieb von Filmen auf DVD oder Musikalben auf CD. Dem liegt der Umstand zugrunde, dass sich das Pressen von CDs und DVDs erst ab einer hohen Stückzahl als wirtschaftlich erweist, während das Brennen bei wenigen Medien ökonomischer ist.

Pressen
Mastering und Premaster

Im Tonstudio selbst oder in einem speziellen Mastering-Tonstudio wird die Musik so abgemischt, wie sie auf der gepressten oder gebrannten CD klingen soll. So erklingen die Instrumente beispielsweise im Panorama und Lautstärke und Dynamik werden angepasst. Nachdem das Gesamtklangbild festgelegt wurde, wird zum Premaster übergegangen. In diesem Schritt wird der fertige Master für den nächsten Schritt, dem Glasmaster, in die richtige Form gebracht. Die Reihenfolge der einzelnen Stücke wird festgelegt, der Pegel wird angepasst und die Pausen werden auf Digital-Null gesetzt. Anschließend werden alle Audio-Dateien in ein sogenanntes Red-Book kompatibles Format überführt, inklusive PQ-Codierung. Diese Schritte werden mit einem Hard-Disk-Recording System ausgeführt. Ganz gleich, ob es sich um Musikstücke, oder Filmdateien handelt, in diesem Schritt werden die Dateien in die erwünschte Form gebracht, die dem Endergebnis entspricht.

Glasmaster

Der Glasmaster ist die Vorstufe für die Erstellung des Presswerkzeuges, dem sogenannten Stamper. Das Glasmastering findet Verwendung bei der Erstellung klassischer, silberner CDs, die ihre charakteristische Farbe durch eine Aluminiumschicht erhalten. Die Daten des Premasters, beispielsweise Musik- oder Videodateien, werden durch einen Laser auf eine photoresistente Schicht übertragen und anschließend ausgewaschen und versilbert. Die auf der später fertigen CD oder DVD, in Form eines Lochmusters, gespeicherten Daten werden durch einen Laser im Laufwerk ausgelesen. Der Glasmaster ist die Form für genau dieses Lochmuster, das so auf beliebig viele Formen, nach dem Prinzip eines Stempels, übertragen werden kann. Der fertige Glasmaster wird, vor dem eigentlichen Pressvorgang, durch einen Glasmaster-Leser ausgelesen, um sicherzustellen, dass kein Fehler unterlaufen ist. Anschließend wird der Glasmaster mit Nickel galvanisiert, der fertige Glasmaster wird auch „Vater“ genannt, anschließend wird der sogenannte „Vater“ erneut vernickelt und die „Mutter“ entsteht, die endgültige Form von der die Stamper gezogen werden.

Pressung

Die eigentliche Herstellung der CDs oder DVDs erfolgt im sogenannten Spritzgussverfahren. Der verwendete Ausgangsstoff ist Polycarbonat, das in flüssiger Form in die endgültige Form gepresst wird. Die nun fertige CD, inklusive Lochmuster, wird mit Aliminium versiegelt, was ihr die klassische silberne Farbe gibt. Anschließend wird sie mit Lack versiegelt. Nach dem Trocknen ist die CD oder DVD wiedergabefähig. Mehr Informationen zu dem Thema gibt es hier.

Brennen

Der Schreibvorgang erfolgt beim Brennen dadurch, dass ein Laser viele kleine Vertiefungen, in Form eines Lochmusters, in die Farbschicht der CD oder DVD einbrennt. Hierbei kommt ein Infrarotlaser mit einer Wellenlänge von 780 Nanometer zum Einsatz. Die kleinen Vertiefungen auf der CD oder DVD werden auch Pits genannt. Im Laufwerk liest ein Laser die Vertiefungen aus, woraufhin die Daten verarbeitet und entsprechend wiedergegeben werden können.

Labelaufdruck
Per Siebdruckverfahren kann ein Label auf die fertige CD oder DVD aufgedruckt werden. Hierbei werden die einzelnen Farben durch ein Sieb gestrichen und auf das Speichermedium aufgebracht, wobei Teile des Siebs so behandelt werden, dass die einzelnen Farben nur an der gewünschten Stelle durchgelassen werden. Alternativ kann ein Label aus Papier mit Kleber auf das Speichermedium aufgebracht werden. Light Scribe ist eine Technologie, mit der per Laser gewünschte Motive und Schriftzüge auf die Oberfläche des Speichermediums eingebrannt werden.

 

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