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Science Fiction im Alltag: 3D-Drucker werden populär

von Kay Birkner

Mit der Erfindung der Druckkunst wurde erstmals die Möglichkeit geschaffen, verschiedene Texte günstig und in großer Stückzahl herzustellen. Heute sind aus den zwei Dimensionen des Bild- und Buchdrucks drei geworden – seit wenigen Jahren wird der 3D-Druck immer populärer. Er inspiriert die Menschen zu immer neuen Projekten, die sich mit dem neuen Herstellungsverfahren umsetzen lassen sollen. Langsam aber sicher zieht die Technik in den Alltag ein und ist zu finden im Online-Shop von fabberworld.

3D-Druck jetzt auf Millionen Computern möglich
Ein deutliches Zeichen für die schleichende Veränderung ist die Integration der 3D-Technik in kommerzielle Software. So kündigte der große Hersteller Adobe Mitte Januar 2014 an, dass seine Bildbearbeitung Photoshop nach einem Update in der Lage sein wird, dreidimensionale Objekte für den Druck zu erstellen und zu bearbeiten. Mit dieser Funktion ist es jetzt möglich, diese direkt in dem Programm zu entwerfen und wie ein Bild an einen angeschlossenen Drucker zu senden. Unterstützt werden bislang zwar lediglich Modelle einer einzigen Marke, doch immer mehr Unternehmen spezialisieren sich auf das Print-On-Demand, das ebenfalls mit der Anwendung möglich ist. Hierbei werden die Entwürfe über das Internet verschickt und gemäß der Vorlage extern hergestellt.

Drucken im großen Maßstab
Die Europäische Weltraumorganisation ESA verfolgt derweil einen Ansatz, bei der die Möglichkeit erkundet wird, die Technik zum Aufbau einer Mondstation zu nutzen. Dies verkündete sie kürzlich auf ihrer Homepage . Statt Baumaterialien umständlich in den Weltraum zu senden, sollen auf diese Weise natürliche, auf dem Mond vorkommende Verbindungen für den Bau genutzt werden. Was sich nach Science-Fiction anhört, ist nicht abwegig. Verschiedene Universitäten beschäftigen sich schon seit Jahren mit der Entwicklung von riesigen 3D-Druckern, die innerhalb weniger Tage ganze Häuserkomplexe aus Beton errichten können.

Zwischen Logistikunternehmen und bastelnden Erfindern
Noch sind professionelle Geräte sehr teuer. Doch die Technik ist allgemein bekannt und Bauteile leicht erhältlich. Spezielle Elemente können dabei von Spezialisten wie dem in der Schweiz ansässigen Onlineshop fabberworld.com bezogen werden. Der Rahmen und Halterungen werden hingegen mit Artikeln aus dem lokalen Baumarkt improvisiert. In den letzten fünf Jahren hat sich so eine überaus lebendige und engagierte Szene entwickelt, die Konstruktionen, Baupläne und Ideen miteinander austauscht. Für die theoretischen Möglichkeiten interessieren sich auch noch weitere Institutionen, die auf den ersten Blick vollkommen branchenfremd sind. Einer davon ist das Logistikunternehmen DHL, das sich nach eigenen Aussagen mit Szenarien beschäftigt, in der Gegenstände ausgedruckt statt transportiert werden könnten. Das Bildungsministerium der USA hat sich derweil für 2014 ein hohes Ziel gesetzt: Bis Ende des Jahres sollen alle öffentlichen Schulen mit 3D-Druckern ausgestattet sein.

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