Die Weiterentwicklung des Daten-Turbos LTE, die Geldbörse, die man dank GPS gar nicht mehr aus der Tasche holen muss, sondern quasi im Vorbeigehen bezahlen kann, neue Betriebssysteme, Autos, die sich gegenseitig vor Glatteis warnen oder andere Informationen von Fahrzeug zu Fahrzeug weitergeben- die Mobilfunkbranche präsentiert laufen Neuigkeiten aus dem reich des einst Unmöglichen, das mittlerweile schon Realität geworden ist. Besonders das Thema mobiles Internet ist omnipräsent. Auch wenn sich Mobilfunk-Industrie zu ihrem wichtigsten Branchentreffen, dem Mobile World Congress in Barcelona versammelt, steht das mobile Internet natürlich im Mittelpunkt des Interesses.
Das neue LTE ist ein Daten-Turbo
Der superschnelle neue Datenfunk mit Geschwindigkeiten von bis zu 100 MBit pro Sekunde hat inzwischen den Alltag erreicht. Immer mehr Hersteller haben LTE-taugliche Smartphones und Tablets im Angebot, die Mobilfunk-Anbieter bauen die Netze auch in Deutschland nach und nach und in großem Tempo aus. Halbleiter-Spezialist Qualcomm präsentiert einen neuen Chip, der 40 LTE-Bänder unterstützt. Damit werden Geräte möglich, die in fast allen Netzen in verschiedenen Ländern laufen können.
Kommunikation unter Geräten
Die Idee ist nicht neu, doch erst mit der Verbreitung schneller Mobilfunk-Leitungen und von Sensoren in Alltagstechnik kommt die sogenannte Machine-to-Machine-Communication in Schwung. Als Paradebeispiel gelten Verbindungen zwischen vernetzten Autos, die sich automatisch zum Beispiel über Glatteis, Unfälle oder Staus austauschen sollen.
Neues am Congress
Der Mobile World Congress ist der wichtigste Treffpunkt der Mobilfunk-Industrie. Zu der viertägigen Veranstaltung im Februar kommen Jahr für Jahr viele Konzernlenker nach Barcelona. Diesmal sind von Montag bis Donnerstag unter anderem Spitzenmanager der Mobilfunk-Betreiber wie Vittorio Colao von Vodafone, Cesar Alierta von Telefonica, René Obermann von der Deutschen Telekom sowie Xi Guohua von der weltweiten Nummer eins China Mobile dabei. Rund 1.500 Aussteller zeigen in Barcelona ihre Produkte und Lösungen. Die Messe zog in diesem Jahr auf ein größeres Gelände um, weil es an dem bisherigen Ort zu eng geworden war. Die Veranstalter rechnen mit rund 70.000 Besuchern. Dabei ist der Mobile World Congress (früher bekannt als 3GSM) eine Fachveranstaltung: Die Gäste sind entweder Brancheninsider oder Journalisten.
Neues Betriebssystem
Während seit Jahren aktuelle Spitzenreiter wie das Google-Betriebssystem Android und Samsung als größter Smartphone- und Handy-Hersteller im Mittelpunkt stehen, macht sich hinter den Kulissen neue Konkurrenz bereit. Der Boom in Asien hat den chinesischen Anbieter Huawei auf den dritten Platz im Smartphone-Markt gebracht. Die Macher des Internet-Browsers Firefox wollen mit einem gleichnamigen Betriebssystem in den Markt, das aus dem Netz heraus läuft. Und ein Exot ist das russische YotaPhone, das auf der Rückseite ein zusätzliches E-Paper-Display hat. Günstig mobil ins Internet kommt man mit fastSIM.