Am 23. Juli 2015 begann eine neue Ära, denn mit dem Heim-Computer Amiga 1000 brach ein neues Zeitalter an. Bis zu diesem Datum war der C64 der ungekrönte König, aber dank seiner hervorragenden grafischen Eigenschaften war der Amiga 1000 bald der neue Star am Computerhimmel. In Deutschland erschien der PC erst ein Jahr später und wurde auch dort schnell zum Verkaufserfolg.
Die Technik der Vergangenheit
Auch wenn es heute vielleicht ein wenig komisch klingt, aber zu seiner Zeit war der Amiga 1000 technisch gesehen auf dem neusten Stand. Er hatte 16 statt 8 Bit und das Amiga Betriebssystem schaffte sogar 32 Bit. Spektakulär war aber die Grafik und auch das präemptive Multitasking konnte sich sehen lassen. Ausgestattet mit einem 14-Zoll-Monitor in Farbe, einer Tastatur und einer Maus mit zwei Tasten, machte der Heim-Computer auf jedem Schreibtisch eine gute Figur. Quasi als Zugabe hatte der Amiga 1000 ein Diskettenlaufwerk mit 3,5 Zoll, es gab verschiedene Anschlüsse und natürlich auch einen Joystick, auf den damals keiner verzichten wollte.
Antiquiert, aber dennoch funktionell
Der 256 KB Kickstarterspeicher und der 256 KB Arbeitsspeicher wirken heute antiquiert, 1985 reichten sie aber vollkommen aus. Angetrieben wurde der Amiga von einer CPU MC68000 aus dem Hause Motorola mit 7,14 MHz oder alternativ mit einer 7,09 MHz Taktung. Für den richtigen Sound sorgten sogenannte Custom Chips. Auch die Auflösung mit 320 x 256 Pixeln und 32 Farben war aus heutiger Sicht ein wenig altmodisch, aber immer funktionell.
Was wurde aus Commodore?
Was heute Apple und Microsoft ist, war vor 30 Jahren die Firma Commodore. Das Unternehmen existiert in seiner ursprünglichen Form nicht mehr, aber jetzt haben zwei Unternehmer aus Italien mitgeteilt, dass sie sich die Rechte an der Marke Commodore gesichert haben. Wenn alles wie geplant klappt, wollen sie in absehbarer Zeit ein Smartphone mit dem Namen CommodorePet auf den Markt bringen, mit dem nicht nur telefoniert werden kann, sondern mit dem es auch möglich sein soll, C64 Spiele zu spielen. Ob aus dieser Idee aber etwas wird, ist mehr als fraglich. Vor ein paar Monaten gab es schon einmal den Plan, einen Mega64 als Nachfolger des C64 heraus zu bringen. Bislang wurde jedoch nichts Neues über diese Idee bekannt.
Auch wenn der Amiga das stolze Alter von 30 Jahren erreicht hat, er funktioniert immer noch. Zumindest ein Modell ist noch am Netz und steuert bis heute die Klimaanlage einer Schule.