Die Digitalisierung wird den Arbeitsmarkt in den kommenden 15 Jahren grundlegend verändern. Betroffen sein sollen praktisch alle Sektoren. Dies berichtet der „Sauerland Kurier“ unter Berufung auf Branchen-Experten. Demnach werden einige Sparten, die bislang Job-Motoren gewesen sind, deutlich unter der Digitalisierung zu leiden haben. Andere gewinnen hingegen Jobs hinzu. Auf hochqualifizierte Jobkräfte aus dem IT- sowie Beratungssektor warten möglicherweise sogar „goldene Zeiten.“
Die Verlierer der Digitalisierung des Arbeitsmarkts
Eigentlich ist der Ausdruck „Digitalisierung“ unvollständig. Gemeint ist vielmehr eine Digitalisierung, die eine weitergehende Maschinisierung sowie Automatisierung des Arbeitsmarkts ermöglicht. Unter Druck werden deshalb all die Sektoren geraten, bei denen Handarbeit von Menschen derzeit noch gefragt ist. Dies gilt gleichermaßen für die öffentliche Verwaltung, den Handel (der Online-Handel wird den Einzelhandel weiter unter Druck setzen) sowie die Industrie (insbesondere den Maschinenbau).
Aber auch im Dienstleistungssektor wird die Digitalisierung tiefgreifende Veränderungen hinterlassen. Als Beispiel nennt die Quelle den Trend zu selbstfahrenden Kraftfahrzeugen, die mittel- und langfristig das Personal im öffentlichen Nahverkehr überflüssig machen. So testete beispielsweise der Taxi-Konkurrent Uber in den USA seit einiger Zeit ein selbstfahrendes Auto. Google verfolgt ein entsprechendes Projekt bereits seit Jahren. Das Fahrzeug des Software-Konzerns könnte 2017 für weitere US-Bundesstaaten (bislang Nevada und Kaliforniern) eine Straßenzulassung erhalten.
Die Gewinner der Digitalisierung des Arbeitsmarkts
Des einen Leid ist bekanntlich des anderen Freud. Dies ist bei der Digitalisierung des Arbeitsmarkts nicht anders. Spezialisten und Berater für den Bereich „digitaler Wandel“ werden in Zukunft händeringend gesucht- Software-Ingenieure werden in Zukunft vermutlich aus einer großen Zahl unterschiedlicher Arbeitgeber wählen können.
Bildung verschafft gute Jobs
Generell bedeutet die Digitalisierung des Arbeitsmarkts: Bildung verschafft gute Jobs. Die Digitalisierung verlangt nach qualifiziertem Personal und macht ungebildete Kräfte überflüssig. Als Beispiel kann der Digitaldruck dienen: Jener wird immer stärker automatisiert. Welche Art von Drucken gefragt sind und die zugehörige Beratung – dies sind immer noch Aufgaben für (gut ausgebildete) Menschen.
Einzige Ausnahme von der Regel ist laut Quelle der Gesundheitsbereich: In jenem werden auch in Zukunft weniger gut ausgebildete Kräfte benötigt werden. Die Alterung der Gesellschaft erweist sich diesbezüglich als Jobmotor. Gerade in der Pflege besteht in Zukunft ein großer Personalbedarf. Hier hat die Digitalisierung aber auch keinen Verdrängungs- sondern einen Ergänzungseffekt. Maschinen erleichtern die Pflege zum Wohle des Patienten, machen sie aber nicht überflüssig.