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Photosynth

von Kay Birkner

Der Photosynth-Dienst von Microsoft Live Labs wurde, wie im November 2016 bereits angekündigt, am 06. Februar 2017 eingestellt. Mit der Schließung der Server wurden sämtliche Synths und Panoramen für immer gelöscht, falls diese nicht von den Nutzern zuvor auf privaten Computern gesichert wurden.

Die Photosynthsoftware ermöglichte es Nutzern Photo Tourism zu betreiben, da von der 3D-Modelierungs- und Panoramasoftware Bilder dazu verwendet wurden, um am Computer begehbare 3D-Räume zu erstellen. Die Software stellte zudem Tools bereit, mit denen die Nutzer sich in den 3D-Räumen bewegen und an Details heranzoomen konnten. Die Verknüpfung der Bilder erfolgte automatisch durch das Erkennen von Umrissen, Gegenständen, Kamerawinkeln und Positionen der jeweiligen Kamera. Andere Panoramaanwendungen erforderten zum Beispiel eine Erstellung einer zusammenhängenden Fotoreihe, um das Panorama mit Hilfe von Überlappung herzustellen. Die räumliche Anordnung der Bilder setzte in der Photosynthsoftware keine zusammenhängenden Bilder voraus, sondern wurde durch den Aufnahmestandpunkt berechnet und somit konnte die Umgebung rekonstruiert werden. Die Funktion der Photosynth-App für Mobiltelefone war allerdings nur darauf beschränkt, Panoramen zu erstellen. Die erstellten Synths und Panoramen konnten in der Community geteilt werden, oder ebenfalls auch in Bing Maps integriert werden. Im Gegensatz zu seinem Konkurrenten Google Street View, der nur mit dem Auto erreichbare Orte und Ansichten veranschaulicht, ist es mit einer Kombination von Bing Maps und Synths auch gegeben, Orte abseits der Straße oder Innenräume anzusehen und durch diese hindurch zu navigieren. Die Software lieferte ebenfalls die Möglichkeit Panoramen und Synths in anderen sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter zu teilen. Ebenso stellte die Software die Möglichkeit bereit, Synths und Panoramen anderer User zu favorisieren und zu kommentieren. Gefiel einem die Arbeit eines Users besonders gut, konnte man dem User folgen, um über das zukünftige Einstellen von Synths und Panoramen des jeweiligen Users über eine Benachrichtigung informiert zu werden.

Mit der Bekanntgabe der Serverschließung gab das Team von Photosynth im November ebenso bekannt, dass eine Downloadfunktion bereitgestellt werden würde, damit die Synths und Panoramen von Usern heruntergeladen werden können, falls der Wunsch bestand, diese zu erhalten. Zuvor mussten die Synths allerdings erst exportiert werden, um von dem zur gleichen Zeit bereitgestellten Viewer des Teams von Photosynth angezeigt werden zu können. Dieser Prozess benötigte je nach Datenvolumen des Synths oder des Panoramas Minuten bis zu Stunden unter der Berücksichtigung der Internetverbindung und der Downloadrate. User konnten zudem einen Viewer von Photosynth für Windows und Mac herunterladen, um weiterhin ihre Panoramen und Synths offline ansehen zu können. Bei diesem Download handelte es sich aber nicht um das Programm Photosynth selbst, sondern nur um einen Viewer. Damit ist nur das Anschauen der zuvor erstellten 3D-Räume möglich, jedoch nicht das Erstellen von neuen Synths und Panoramen selbst. Dafür sind andere Tools und Programme notwendig.

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