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Fernwartung mit AnyDesk

von Kay Birkner

Der Anspruch der Remote Desktop Software AnyDesk an sich selbst lautet ganz unbescheiden, die schnellste diesbezügliche Anwendung der Welt zu sein. Das Programm sucht dabei offen die Konkurrenz zu vergleichbaren Software-Lösungen wie Teamviewer, Chrome Remote Desktop oder dem Windows RDP-Protokoll.

AnyDesk sucht den Wettbewerb mit den Konkurrenten
Das Team hinter AnyDesk hat ein Whitepaper veröffentlicht, dass reale Messwerte der eigenen Anwendungen im Vergleich mit anderen Programmen zeigt. Das beeindruckende Ergebnis: AnyDesk schlägt alle Konkurrenten bezüglich der Geschwindigkeit, Latenzzeiten („Verzögerungsraten“), Bilder pro Sekunde („Frames per Second“) sowie dem benötigten Datenvolumen, um arbeiten zu können – und zwar jedes Mal deutlich. Zwar stehen von den Konkurrenten inzwischen neuere Versionen als die für das Whitepaper herangezogenen zur Verfügung, die schneller sind, aber prinzipiell ändert dies nichts am Ergebnis.

Die Stärken von AnyDesk
AnyDesk ist darauf ausgelegt, anderen Usern schnellen Support über das Netz geben oder auf einem anderen Rechner zu arbeiten. Das Programm bietet Fernzugriff, Fernwartung und Fernsteuerung für folgende Plattformen:

  • iOS
  • Linux
  • Android
  • macOS
  • Windows

Zum Einsatz kommt bei allen Verbindungen der Video-Codec DeskRT, der besonders hohe Frame-Raten ermöglicht und die Latenzzeiten reduziert.

Das Programm ist überdies so ausgelegt, dass es schon mit einer Verbindungsgeschwindigkeit von 100 KB pro Sekunde arbeitet. Dies ist vermutlich seine größte Stärke im Vergleich mit konkurrierenden Anwendungen. AnyDesk funktioniert bereits mit einer eingeschränkten UMTS-Geschwindigkeit. Wer beispielsweise unterwegs ist und mit Tablet oder Smartphone am heimischen Rechner arbeiten möchte, kann dies so tun.

AnyDesk bietet überdies eine ganze Reihe von Zusatzfunktionen, die dabei helfen sollen, dass produktiv zwischen Rechnern gearbeitet werden kann. Daten können beispielsweise problemlos zwischen den Geräten hin und her kopiert werden. Arbeiten im Team werden so deutlich vereinfacht. Überdies gestattet AnyDesk es, Zwischenablagen gemeinsam zu nutzen. Auf Wunsch können außerdem zwei Mauszeiger eingeblendet werden – gerade bei Supportarbeiten erweist sich dies als wertvoll. Insgesamt soll AnyDesk auf diese Weise Arbeiten ermöglichen, die ansonsten nicht über eine Remote Desktop Software möglich sind. Hierzu zählen beispielsweise Video Editing oder CAD-Aufgaben („Rechnerunterstütztes Konstruieren“).

AnyDesk ist für den Privatgebrauch kostenlos. Für den professionellen Einsatz gibt es kostengünstige Lizenzen als Kauf (Pay & Forget 6 Jahre) und als “Flex-Abo” je nach Version ab 60 Euro im Jahr.

Im Alltag gab es aber zumindest bei uns Probleme, mit Rechnern hinter Proxys oder Firewalls, sodass eine einfache, schnelle Fernwartung leider nicht möglich war, da funktioniert es bei der Konkurrenz besser.

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