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Internet ohne Festnetz-Leitung  – Wann sind Homespots eine Alternative?

von Redaktionsteam

Lange Zeit galten DSL Anschlüsse als Synonym für einen schnellen Internetzugang. Später folgten Kabel Internetanschlüsse (vgl. Statista). In den letzten Jahren konnte sich aber noch eine weitere Technologie zur echten Alternative entwickeln. Im folgenden Beitrag zeigen wir wann Mobilfunk gestützte Homespots einen vollwertigen Ersatz für DSL oder Kabel Internetzugänge darstellen können und wann nicht.

Homespot Internet ohne Festnetz

Wann machen Mobilfunk Internetanschlüsse Sinn? Zum einen, wenn an der gewünschten Adresse kein DSL oder Kabelanschluss verfügbar ist. Zum Anderen telefonieren wir heute zunehmend nur noch mit dem Handy. Ein Festnetzanschluss und eine Festnetz Flatrate, wie sie bei nahezu allen DSL und Kabel Internet Verträgen enthalten sind, werden gar nicht mehr benötigt. Dennoch müssen diese Leistungsbestandteile mit bezahlt werden, da der Internetanschluss leider nur im Double- oder Triple Play Bundle (inklusive Fernsehen) zu haben ist.

Homespots versprechen in beiden Fällen eine Lösung, da sie komplett ohne Festnetz-Leitung auskommen und das Mobilfunknetz nahezu flächendeckend in ganz Deutschland verfügbar ist. Sollte ein Mobilfunkanbieter seine Infrastruktur an der gewünschten Adresse nicht (ausreichend gut) ausgebaut haben besteht zudem die Möglichkeit, im Gegensatz zu DSL und Kabel, auf ein anderes Netz auszuweichen.

Homespots teilweise auch mobil nutzbar

Homespot Tarife eignen sich aber nicht nur um Zuhause ohne Festnetzanschluss ins Internet zu gehen. Je nach Vertrag lassen sich die Angebote auch unterwegs in ganz Deutschland nutzen. Zu nennen sind hier etwa die Speedbox Verträge der deutschen Telekom oder der „Freenet Internet LTE“ Tarif. Für Handwerker auf Montage, die Ferienwohnung oder beispielsweise Studenten, die im WG Zimmer sofort ins Internet gehen möchten ohne auf einen Techniker Termin warten zu müssen, sind Homespots damit eine gute Alternative.

Wichtig zu wissen – wer beabsichtigt seinen Homespot wirklich mobil zu nutzen (z.B. auf dem Campingplatz oder im Wohnmobil) sollte bei der Auswahl der Hardware darauf achten, dass der LTE/5G Router über einen Akku verfügt und nicht in jedem Fall an einer Steckdose betrieben werden muss.

Nur Unlimited Verträge sind ein vollwertiger Ersatz

Es gibt aber auch ein großes Manko – denn echte Internet Flatrates mit unlimitiertem Datenvolumen sind leider bei Homespots noch kein Standard. Das heißt die im Vertrag vereinbarte Maximal-Geschwindigkeit steht nicht unbegrenzt, sondern nur bis zum Verbrauch von beispielsweise 100 Gigabyte pro Monat zur Verfügung. Danach drosselt der Anbieter die Übertragungsrate, wie bei Smartphone Tarifen üblich, auf wenige Kilobit pro Sekunde. Surfen oder gar Streaming ist damit kaum noch möglich. Ein vollwertiger Ersatz für DSL oder Kabel Internetanschlüsse sind daher nur unbegrenzte (engl. unlimited) Homespot Tarife.

Diese unbegrenzten Homespots gibt es

  • o2 Home S & M bis 50/100 Mbit/s ab 34,99 Euro mtl.
  • Freenet Internet LTE bis 15 Mbit/s für 34,99 Euro mtl.
  • Vodafone Gigacube Unlimited bis 300 Mbit/s für 64,99 Euro mtl.

Der Preisvorteil gegenüber DSL oder Kabel Tarifen fällt damit bei Unlimited Homespots, wenn überhaupt, minimal aus. Daher lohnt es sich zu prüfen, ob nicht auch 100 GB oder 200 GB Datenvolumen pro Monat ausreichen. Datenfresser sind insbesondere Multimedia-Anwendungen mit Bewegtbild, egal ob Netflix, Youtube oder TikTok. Wer beispielsweise täglich eine Stunde Netlix Serien in HD streamt verbraucht damit im Monat bereits 90 Gigabyte Daten. Weniger ins Gewicht fallen hingehen E-Mails, Surfen im Web (ohne Video) oder Whatsapp.

Fazit

Vor allem günstige Homespots werden nur mit begrenztem Highspeed-Datenvolumen angeboten und sind damit lediglich für Wenig- oder Normalsurfer geeignet. Hier reichen Tarife mit 100 bis 250 Gigabyte pro Monat aus. Powersurfer, die täglich Streaming Anbieter nutzen oder Online-Games zocken sollten nach echten Flatrates Ausschau halten. Bei der Anschluss-Geschwindigkeit reichen 50 Mbit/s im Download im Regelfall aus. Eine untergeordnete Rolle spielt hingegen, ob im LTE oder 5G Mobilfunknetz gesurft wird. Beide Mobilfunkstandards ermöglichen ausreichend hohe Datenübertragungsraten um beispielsweise einen Video-Stream in HD zu empfangen.

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