Bei der Ice Bucket Challenge gilt es, tief durchzuatmen und tapfer zu sein, wenn sich ein Eimer mit Eiswasser über den Körper entleert. Viele Prominente und weniger bekannte Persönlichkeiten haben dieser Herausforderung bisher standgehalten, denn es geht um die gute Sache: Mit der Ice Bucket Challenge soll auf die Nervenerkrankung Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) aufmerksam gemacht werden.
Spenden oder aushalten
Das Spiel ist einfach: Einen Kübel eisgekühlten Wassers über sich ausschütten oder spenden – so die Aufforderung der Initiatoren. Schon seit dem 29. Juli des Jahres sind gelungene und weniger gelungene Challenges im Internet zu sehen. Viele Prominente lassen es sich nicht nehmen, sowohl die Challenge zu bestehen als auch zu spenden. Inzwischen sollen in kürzester Zeit mehr als 15 Millionen US-Dollar zusammengekommen sein. Das Spiel folgt dem Schneeballsystem: Jeder, der die Herausforderung meistert, darf drei neue Mitspieler benennen, die sich am Kampf um Spendengelder für die Erforschung und Behandlung von ALS beteiligen.
Tückische Erkrankung mit tödlichen Folgen
Bei der Amyotrophen Lateralsklerose (ALS) handelt es sich um eine Nervenerkrankung, die degenerativ wirken kann oder zu motorischen Beeinträchtigungen führt. Die Zahl der Betroffenen ist eher gering: Auf 100.000 Menschen wird jährlich mit einer bis zu drei Neuerkrankungen gerechnet. Wie bei anderen seltenen Erkrankungen fehlen entsprechende Mittel, um Forschung und Behandlung voranzutreiben. Da ALS-Patienten jedoch nur eine kurze Lebenszeit erwarten dürfen, tut Eile not. ALS ist eine Erkrankung des Alters. Mehrheitlich sind Personen betroffen, die 50 Jahre oder älter sind. Dennoch existiert ALS auch als juvenile Form: Der chronische Verlauf ist bei jungen Menschen zwar extrem verlangsamt, doch auch hier besteht keine Aussicht auf Heilung. Einer der bekanntesten Betroffenen der tückischen Krankheit ist der amerikanische Physiker Stephen Hawking.
Drama um Initiator
Als einer der Begründer der populären Spendenaktion gilt der 27-jährige Corey Griffin. Griffin forderte erfolgreich eine Reihe prominenter Amerikaner zur aktuellen Internetwette auf. Die Idee dazu kam ihm gemeinsam mit seinem Freund, dem Ex-Baseballspieler Pete Frates, der selbst an ALS leidet. Griffin ist Zeitungsmeldungen zufolge bei einem Badeunfall vor einer Woche verstorben.