Was schnelles Internet betrifft, hinkt Deutschland im Vergleich mit anderen Industrienationen häufig noch hinterher. Dies bestätigt der aktuelle „State of the Internet Report“ von Akamai, der Internetgeschwindigkeiten in Ländern weltweit vergleicht. Mit einer durchschnittlichen Internet-Geschwindigkeit von 8,8 Mbit/s belegte Deutschland den eher enttäuschenden 29. Platz. Unangefochtener Spitzenreiter ist, wie in den Jahren zuvor, Südkorea mit einer durchschnittlichen Internetgeschwindigkeit von 22,2 Mbit/s – gefolgt von Hong Kong (16,8 Mbit/s) und Japan (15,2 Mbit/s). Die Studie belegt, dass in Deutschland noch einiges getan werden muss, wenn man hinsichtlich der Verfügbarkeit von schnellem Internet zur Weltspitze aufschließen will.
Web 2.0 – Immer mehr Dienste benötigen hohe Übertragungsraten
Die Politik hat das Problem bereits erkannt und verfolgt deshalb beim Breitbandausbau ein ambitioniertes Ziel: Bis zum Jahr 2018 soll jeder Haushalt Zugang zu einem Breitband-Internetanschluss haben, mit Downloadgeschwindigkeiten bis zu 50 Mbit/s. Ob sich ein solches High-Speed-Internet für Einzelhaushalte jedoch lohnt, hängt maßgeblich vom Online-Verhalten der jeweiligen Nutzer ab. Schließlich zeigt folgende Übersicht, dass ein Internetanschluss von 6 Mbit/s für gängige Internetanwendungen wie Internet-Telefonie, Online-Spiele und Filme ausreicht. Die Technik entwickelt sich jedoch rasant: Es gibt immer mehr Online-Dienste, die immer höhere Übertragungsraten erfordern. Wer zum Beispiel Internetfernsehen nutzen will, benötigt schon jetzt eine Geschwindigkeit von 16 Mbit/s. Auch internetaffine Familien oder Wohngemeinschaften, in denen häufig mehrere User gleichzeitig online sind, sollten auf eine hohe Übertragungsrate achten. Zudem erfordert das neue Ultra-HD-4K-Streaming, wie es beispielsweise Netflix anbietet, eine konstante Internetgeschwindigkeit von mindestens 25 Mbit/s.
Diese Beispiele verdeutlichen, weshalb das High-Speed-Internet in Zukunft unverzichtbar sein wird. Für internetaffine User kann es sich also lohnen, schon jetzt auf eine schnelle VDSL-Verbindung umzusteigen. So kann man beispielsweise bei der aktuellen Speed-Aktion von 1und1 ein ganzes Jahr lang Hochgeschwindigkeits-VDSL-Internet mit 100.000 kBit/s zum Schnäppchenpreis erhalten. Vor der Wahl des Tarifs muss man die eigene Adresse angeben, um zu prüfen, ob die gewünschte Übertragungsrate am Wohnort auch verfügbar ist. Hier existiert noch immer ein Stadt-Land-Gefälle: Während VDSL in Großstädten allgemein verfügbar ist, gibt es in ländlichen Regionen häufig noch Versorgungsengpässe. Es dürfte eine große infrastrukturelle Herausforderung sein, dieses Gefälle in den kommenden Jahren zu überwinden. Sollte dies gelingen, könnte Deutschland doch noch den Sprung unter die Top 10 der schnellsten Internet-Nationen schaffen.