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Schadhafte Android-Apps für Instagram-Nutzer

von Kay Birkner

Mehr Follower, ein Plus bei den Kommentaren sowie mehr Likes sind wohl die Ziele der meisten Instagram-Nutzer. Datendiebe haben sich diesen Umstand zunutze gemacht. Gleich 13 schadhafte Androd-Apps, die im Google Play Store zum Download bereitstanden, versprachen arglosen Instagram-Usern mehr Erfolg im Foto-Netzwerk. Das kam an: Rund 1,5 Millionen Mal sind die gefährlichen Anwendungen heruntergeladen worden. Die fraglichen Nutzer haben damit den Kriminellen Tür und Tor zu ihren Accounts geöffnet.

So locken die schädlichen Apps die Instagram-User in die Falle
Die 13 Anwendungen, die zwar mittlerweile aus dem Google Play Store entfernt wurden, aber frei nach wie vor aus dem Netz bezogen werden können, wendeten einen einfachen und sehr alten, aber nichtsdestotrotz erfolgreichen Trick an. Dies berichtet die Security-Experten der Firma Eset, welche die schädlichen Anwendungen aufgespürt haben. Die Apps bieten demnach um die Eingabe der Instagram-Zugangsdaten. Statt an Instagram werden diese allerdings an die Server der Kriminellen weitergeleitet. Die App selbst spuckt eine Fehlermeldung aus. Mit jener fordert sie dazu auf, den Zugriff der Malware-Anwendung über die Instagram-Webseite zu authentifizieren. Geschieht dies, so erlangen die Kriminellen vollen Zugang zum Account des jeweiligen Nutzers.

Die mögliche Bedrohung durch die gefährlichen Apps
Bislang dienten die Apps in der Hauptsache dazu, die Follower-Zahl anderer User zu erhöhen. Allerdings ist die potenzielle Bedrohung weit höher: Zum einen können Spam und schadhafte Links über gekaperte Konten verteilt werden. Zum anderen sind zahllose Instagram-Konten auch mit Facebook-Accounts sehr eng verknüpft. Möglicherweise können auch die Konten des sozialen Netzwerks mit den Zugangsdaten gekapert werden. Betroffene sollten schnellstmöglich ihre Passwörter ändern.

Die Angreifer stammen vermutlich aus der Türkei. Praktisch alle Apps waren in türkischer Sprache verfasst. Für einige der Anwendungen lag zwar auch eine englische Sprachversion vor. Allerdings war jene in der Regel derart schlecht, dass sich auf diese Weise schließen ließ, dass die praktisch fehlerfreie türkische Version die Originalversion war.

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