Es ist nicht etwa eine Problematik, die sich auf deutsche Haushalte auswirkt. Nahezu ganz Europa ist davon betroffen. Eine akkumulierte Abweichung von der aktuellen Zeit erreicht aktuell bis zu 6 Minuten, um die Uhren europaweit nachgehen. Dieser Umstand besteht schon seit Mitte Januar diesen Jahres, wie der Schweizer Übertragungsnetzbetreiber Swissgrid bekanntgegeben hat. Die Stromnetzbetreiber versprechen längst eine Korrektur, ärgerlich ist es dennoch. Betroffen sind nicht nur Radiowecker, sondern beispielsweise auch Uhren, die sich in Mikrowellenherden befinden. Im Grunde also sämtliche Uhren, die durch das normale Stromnetz gespeist werden.
Ein schleichender Prozess also. Grund dafür ist, dass die verbauten Einzeilteile zur Energieversorgung nicht länger auszureichen scheinen. Bislang sind die Geräte so konzipiert, dass 50 Hertz als Taktgeber dienen können. Sie sind im weitesten Sinne abhängig von der Netzfrequenz, damit auch die gesetzliche Uhrzeit pünktlich angezeigt werden kann.
Gegenmaßnahmen werden bereits getroffen
Aus diesem Grund hat sich nunmehr auch die ENTSO-E eingeschaltet. Diese Abkürzung steht für das European Network of Transmission System Operators for Elecricity. Es ist der Verbund europäischer Stromnetzbetreiber und sie wollen die Sache nun in die Hand nehmen.
Woran genau dieses Vorkommnis liegt, wisse man bereits. Ein dezidierter Strombetreiber speist seit Mitte Januar zu wenig Energie in das Netz ein. Den Namen nennt man allerdings aus verschiedenen Gründen nicht. Nun sollen kompensatorische Maßnahmen getroffen werden, damit sich dies nicht wiederholt.
Deutschland hat nichts zu befürchten
Aufgrund der aktuellen Gegebenheiten wächst die Sorge, dass es auch in Zukunft zu derlei Problemen kommen kann. Vielleicht sogar welche, die noch gravierender ausfallen könnten, denkt man nur über die möglichen Konsequenzen eines Blackouts nach. Doch hier kann Entwarnung gegeben werden. Deutsche Stromlieferanten haben in den letzten Monaten hohe Überschüsse zu verzeichnen, wodurch hohe Exporte ins Ausland erfolgen.
Allgemeinhin ist Strom in Europa derzeit definitiv keine Mangelware. Die Sachlage weist lediglich darauf hin, dass die Netzbetreiber in Hinkunft wieder verlässlicher arbeiten müssen. So berichten Experten etwa davon, dass in den Leitungen rund alle 30 Minuten deutliche Frequenzsprünge zu messen sind. Und das darf nicht passieren.
Ein Ende der Knappheit wird rasch herbeigesehnt
Es bleibt zu hoffen, dass die Problematik nicht mehr sehr lange vorherrscht. Schließlich steht die europaweit vorherrschende Leistungsgesellschaft vor einem immensen Problem, wenn sich erst eine gravierende Unpünktlichkeit einzustellen beginnt.
Eine Alternative für all jene, die auf eine verlässlich pünktliche Uhr angewiesen sind, wäre eine Funkuhr.