Geräuschloses Drucken mit hoher Auflösung bis zu 600 dpi und sehr gutem Kontrast auf unterschiedlichsten Oberflächen vom Papier bis zur dünnen Kunststoff-Folie – das bieten Thermotransferdrucker. Und weil die mechanischen Teile dabei kaum beansprucht werden, arbeitet der Drucker zuverlässig über lange Zeit. Sein größter Vorteil ist aber die Lichtbeständigkeit und die Langlebigkeit der aufgetragenen Farbe, die sich außerdem durch einen besonderen Glanz auszeichnet, der mit den meisten anderen Druckern kaum zu erreichen ist. Thermotransferdrucker eignen sich deshalb zum Beispiel besonders für dauerhafte Etiketten mit Seriennummern oder Sicherheitshinweisen, die auf lang haltbaren Geräten angebracht werden und während der gesamten Lebensdauer dieses Teiles lesbar bleiben sollen.
Beim Thermotransferdruck wird eine dünne farbbeschichtete Folie, das Thermotransferband (TTB), zwischen der zu bedruckenden Oberfläche und einem Druckkopf hindurch geführt, der mit Hunderten winziger Heizelemente, sogenannten „dots“ bestückt ist. Wird ein solches Heizelement erhitzt, schmilzt die Farbschicht in der Folie im Millisekunden-Bereich und wird auf das Medium übertragen, wo sie genauso schnell wieder fest wird. Dadurch sind vergleichsweise hohe Druckgeschwindigkeiten möglich. Auch für große Stückzahlen ist der Thermotransferdruck deshalb bestens geeignet.
Die Druckqualität hängt ganz entscheidend vom Zusammenspiel der drei Elemente Druckoberfläche, Thermotransferband und Drucker ab. Sind sie optimal aufeinander abgestimmt, garantiert das qualitativ hochwertige Druckergebnisse.
Thermotransferbänder werden in verschiedenen Qualitäten angeboten, deren Einsatz vor allem von den gewünschten Resultaten und den zu bedruckenden Materialien abhängt. Die günstigsten Bänder sind mit Wachsfarbe beschichtet. Der Druck ist allerdings nicht besonders kratzfest. Deshalb sind solche Bänder nur für geringwertige Anwendungen geeignet, etwa Preisauszeichnungen oder kurzlebige Etiketten.
Mittlere Kratz- und Schmierfestigkeit bietet eine Mischung aus Wachs und Harz, die in der Regel eine gute Druckqualität auf allen Materialen garantiert und deshalb für die meisten Anwendungen geeignet ist.
Die höchste Kratz- und Schmierfestigkeit lässt sich mit reinen Harz-Farben erreichen, die sich daher gerade für anspruchsvolle Kunststoff-Etiketten anbieten.
Da sich die Farbschicht immer nur vollständig vom Transferband lösen lässt, können Halbtöne bei diesem Druckverfahren nur erzeugt werden, indem die entsprechenden Flächen gerastert werden. Der Unterschied ist aber bei 600 dpi mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen. Farbdrucke sind auch möglich, dabei büßt der Transferdrucker aber seinen Geschwindigkeits-Vorsprung ein, weil die in der Regel vier Farben (CMYK) nacheinander aufgetragen werden müssen.
Besondere Vorsicht ist mit der verbrauchten Thermotransferfolie geboten, denn auf ihr bleiben alle Eingaben lesbar. Wer damit sensible Daten druckt, darf die Folie deshalb keineswegs „entsorgen“, sondern muss sie kontrolliert vernichten.
Weiter Infos zum Thema Thermotransferdruck:
- Uni-Paderborn.de: Thermodrucker Aufbau und Funktionsweise
- Wikipedia.org: Thermodruck im Online Lexikon
- Ident24: Druckermodell EasyCoder PD41