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LTE-Netz auf dem Mond

von Kay Birkner

LTE wird auf dem Mond verfügbar sein. Diese Vision verfolgt ein Berliner Start-up, das mit einem Landemodul und zwei Rovern ab 2018 auf dem Mond Bilder aufnimmt und Daten versendet. Audi und Vodafone beteiligen sich an der privaten Mission.

Ideenstifter Google

2007 schreibt Google den mit 30 Millionen Dollar dotieren Lunar X-Prize für die erste private Mondlandung inklusive Bildübertragung aus. Von den anfänglich 16 Teams ist zuletzt nur noch die Forschungsgruppe Part-Time-Scientists um Robert Böhme dabei. Mit Vodafone und Audi beteiligen sich starke Partner an der Herausforderung. Für den Automobilhersteller, der die Rover beisteuert, ist die Mission ein ideales Testfeld für LTE-V, an dem auch auf der Erde gearbeitet wird. Vodafone steuert das LTE-Modul bei.

100 Kilogramm Fracht

Die Raumkapsel ALINA bringt die beiden Rover auf die Oberfläche. Von dort aus nehmen sie ihre Erkundungen am zurückgelassenen Mondfahrzeug der Apollo-17-Mission von 1972 auf. Die Forscher versprechen sich von LTE eine verbesserte Bildqualität bei geringem Stromverbrauch. Während herkömmliche Übertragungswege 75 % der verfügbaren Energie verbrauchen, entlastet das LTE-Netz den Anteil zugunsten anderer Systeme.

Grundstein für zukünftige Missionen

In einem Umkreis von bis zu 15 Kilometern ist der Datenaustausch mit den Mondrovern vorgesehen. Im Anschluss an das Projekt wird ALINA auf dem Mond als Basisstation weiter verfügbar bleiben. Das ermöglicht nachfolgenden Expeditionen, auf einen etablierten Standard zuzugreifen. Böhme überlegt schon jetzt eine Zusammenarbeit mit der NASA zur Beobachtung von extraterrestrischen Experimenten mit Pflanzen.

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