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Schnelles Ende für Microsofts Streetside-Dienst

von Kay Birkner

Nachdem Googles Streetview bereits bei vielen Nutzern für Empörung gesorgt hatte, muss sich auch Microsoft mit ihrem neuen Dienst Streetside diesen Problemen stellen. Erst im vergangenen Dezember war der Service online gegangen, welcher in Verbindung mit dem Microsoft Straßenatlas Maps in der Lage ist, von unzähligen Straßen auch Panoramaaufnahmen zu zeigen. Im Gegensatz zum Produkt der Konkurrenz war der Release allerdings weit weniger präsent in den Medien, und viele Leute wissen bis heute nicht einmal, dass es ihn überhaupt gibt. Dennoch gab es auch hier zahlreiche Beschwerden – vielen Deutschen reichte es nicht, ihr Haus verpixelt darstellen zu lassen, denn auch bei Microsoft konnte eine derartige Forderung gemeldet werden. Anders als Google zieht Microsoft aber sofort einen klaren Schlussstrich: Nach gerade einmal fünf Monaten ist der Dienst wieder vom Netz genommen worden.

Der Streetside-Dienst befand sich erst im Beta-Stadium und war noch bei weitem nicht so ausführlich wie Streetview, in Deutschland ist er nun nicht mehr verfügbar. Nutzer in anderen Ländern können den Service zwar noch verwenden, sämtliche Fotografien aus Deutschland kann man sich jedoch nicht mehr ansehen. Microsoft gab nun eine Stellungnahme ab und erklärte, dass ihnen Datenschutz und die Zufriedenheit der Nutzer sehr wichtig sei. Aufgrund einiger Bedenken von Einwohnern, die ihr Haus wollten verpixeln lassen, habe das Unternehmen Streetside nun bundesweit abgeschaltet. Die einzelnen Fälle würden jetzt genauer untersucht, und erst danach könne man bekanntgeben, ob und wann der Dienst in Deutschland wieder verfügbar sein werde.
Momentan glauben Experten aber eher daran, dass dies bereits das endgültige Aus für Microsoft Streetside in Deutschland war. Zumindest war die Abschaltung des Dienstes ein konsequenter Schritt, während sich Google noch immer einigen Problemen bezüglich Streetview unterziehen muss. Andererseits könnte es auch daran liegen, dass Streetside in Deutschland ohnehin nicht gerade populär war, was nicht zuletzt daran zu erkennen ist, dass nur 81000 Menschen von der Möglichkeit Gebraucht machten, ihr Haus verpixeln zu lassen. Bei Googles Streetview waren es noch 244000 gewesen – es scheint also, als hätten die verbliebenen Hausbesitzer gar nicht vom neuen Nachahmer mitbekommen.

Wer in Deutschland nun noch immer Streetside nutzen will, der muss sich zum Beispiel auf die amerikanische Maps-Seite von Microsoft begeben. Auf dieser befindet sich noch ein entsprechender Button, lediglich die deutschen Orte sind darüber nicht verfügbar, dort lassen sich lediglich die Karten ansehen. Alternativ nutzt man den konkurrierenden Online-Service von Google – dieser ist auch in Deutschland noch aktiv.

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