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Es ist das Audio-Format schlechthin und hat weltweit einen neuen Standard für die Speicherung digitaler Musik-Files gesetzt: das MP3-Format. Dieses Format, dass in den frühen 1990er Jahren in Deutschland entwickelt wurde, feiert in diesen Tagen seinen 15. Geburtstag.
Ein Audioformat aus Deutschland eroberte die digitale Welt
MP3 dürfte heute jedem ein Begriff sein, der sich zumindest gelegentlich mit Musik im digitalen Format beschäftigt. Ob auf dem MP3-Player, auf dem heimischen PC oder im Handy, Musik als MP3-File findet sich heute in allen Lebensbereichen.
Das praktische Audioformat wurde schon in den frühen 1990er Jahren von den Wissenschaftlern des Frauenhofer-Institut für Integrierte Schaltungen (IIS) in Erlangen entwickelt. Seine endgültige Bezeichnung „MP3“ bekam das Format offiziell am 14. Juli 1995. Dabei wurden die Mitarbeiter des Instituts nach einer treffenden Dateiendung befragt, die heute praktisch jedes Kind kennt.
Der praktische Nutzen stand im Vordergrund
Der Hintergrund, warum sich Wissenschaftler überhaupt an die Entwicklung des MP3-Formats machten, lag in den technischen Möglichkeiten, die vor allem private PC-Nutzer bis zum Ende der 1980er Jahren hatten. Speicherung von Daten erfolgte auf Bändern oder Disketten, Speicherplatz war insgesamt ein sehr teurer Luxus. Es sollte also eine Lösung her, mit der sich große Audio-Dateien komprimieren und die kostbaren Speicherressourcen schonen ließen. Die Qualität der Audio-Dateien sollte dabei natürlich möglichst wenig leiden.
MP3 ist eine hervorragende Kompromisslösung
Die Idee, die hinter dem MP3-Format steckt, ist so simpel wie genial. Man hat ganz einfach versucht, die Teile eines Musikstücks zu entfernen, die vom menschlichen Ohr überhaupt nicht wahrgenommen werden. Nach intensiven Forschungsarbeiten gelang den Wissenschaftlern die Umsetzung dieser Idee dann mit dem weltweit erfolgreichsten Audioformat. Je nach Auflösung einer MP3-Datei beträgt ihre Größe nur rund ein Zehntel der Original-Audio-Datei, ohne dabei durch nennenswerte Qualitätseinbußen aufzufallen.
MP3 eroberte die Welt
Der ganz große Durchbruch für das MP3-Format kam Ende der 1990er Jahre, als immer mehr PC- und Internetnutzer damit begannen, Musikstücke in diesem Audioformat weltweit zu tauschen. Für Musikliebhaber brachen paradiesische Zeiten an, die Musikindustrie hingegen sah ihre Felle schwimmen. Erst einige Jahre später erkannte schließlich die Musikindustrie, dass sich auch mit MP3-Dateien durchaus Geld verdienen lässt. In Folge kamen immer mehr Musikportale auf, bei denen man gegen Bezahlung MP3-Musiktitel herunterladen konnte. Dieser Boom machte es letztlich auch der CD als Musikmedium immer schwerer.
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